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Rute

Rute, interessantes Thema. Ich bin eigentlich nicht der Überzeugung Reise sollte möglichst genau geplant und organisiert werden. Jedes weitere Detail an Planung knabbert ein Stücke vom gelassenen, unbeschwerten, freien Abenteuergefühl ab. Es ist sowieso nahezu unmöglich einen geschmiedeten Plan genau ausführen zu können, zu viele Faktoren stehen nicht im eigenen Ermessen, somit ist garantiert, eine Rute oder Plan nach den Gegebenheiten abzuändern.

Ich merkte früh dass das Fahren auf ausgebauter Straße mich zwar schneller vorwärts brachte, jedoch störte mich der Lärm des Verkehrs, richtete meine Aufmerksamkeit auf die Straße und Verkehrsteilnehmer. Geräusche der Natur, Düfte in der Luft, das plaudern mit den Leuten am Straßenrand, all das vermisste ich zu sehr und lies mich aus diesem Grund oft auf Umwege ein die jedoch die feinen Überraschungen bereit hielten und ein eindrucksvolles Fahren ermöglichten .

Versuchte mir Wege auszusuchen die mich jenseits von dichtem Verkehr, meist auf holperigem Untergrund, durch die Länder brachten und mir zugleich viel tiefere Einblicke hinter die Kulissen ermöglichten. Das führte dazu, dass ich mich meist durch ländliche Regionen bewegte. Erhielt dadurch den Bonus die freundlicheren Leute draußen auf dem Lande kennen zu lernen. Dies hatte auch den angenehmen Nebeneffekt um Kriminalität, die sich meist in Ballungszentren abspielt, einen großen Bogen zu machen.

Leider hat Umapper momentan ihren Servic offline, demnach nur die statische Karte bis auf weiteres.

Die untenstehende detaillierte Routenbeschreibung ist wohl eher interessant für Radfahrer die sich Informationen über schöne Streckenabschnitte etc. holen möchten.

Europa (Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Montenegro, Albanien, Griechenland, Türkei)

Vor der Haustür meiner Eltern in Deutschland ging die Reise zunächst mit meinem Vater als Begleiter los über Ulm Entlang der Iller runter ins Allgäu. Nach Füssen kamen wir etwas vom Weg ab und landeten über einen Wanderweg in Österreich. Entlang der Lech schraubten wir uns ins gleichnamige Lechtal hoch bis zur Abzweigung zum Hahntennjoch um den stark befahrenen Brennerpass zu umgehen. Eine anständige Herausforderung mit voll-bepacktem Rad das Joch hoch zu kommen. Bei Imst folgten wir dem Inn bis der zweite Pass über die Alpen anstand. Der Reschen brachte uns nach Südtirol wo wir die Grenze nach Italien passierten. Entlang der vielen Obstplantagen rollten wir der Etsch entlang nach Meran und Bozen wo mich mein Vater nach vier straffen Radtagen meinem Glück überließ. Ich folgte weiter der Etsch Richtung Süden über Trient, Rovereto um noch einen Abstecher am Gardasee zu machen. Von Bardolino reiste ich nach Osten um Freunde in Verona zu treffen. Ein weiteres mal entlang der Etsch verließ ich sie um über Este nach Venedig zu gelangen. Ein kurzer Abstecher zum Baden brachte mich nach Iesolo. Triest war meine letzte Stadt wo ich Paul, ein Berliner mit Fahrrad, begegnete. Verbrachten die nächsten sechs Wochen bis nach Athen zusammen und verließen Italien. Nahmen die Abkürzung an die kroatische Küste, schnitten für ein paar Stunden durch Slowenien über die Berge nach Kroatien rein und waren auch gleich in Rijeka. Fuhren entlang der Küste, genossen das Meer und waren überrascht über die Geisterstädte die Mitte Oktober schon von den Touristen verlassen waren. Hatte mal was von den Plitwitzer Seen gehört, Paul war nicht abgeneigt, somit verließen wir bei Senj die Küste um uns hoch in die kühlen Berge zu schrauben. Ein ganz anderes Bild zeigte sich, deutliche Spuren vom Krieg war an den Landhäusern noch zu sehen. Das Wetter lies uns bei diesem Ausflug frieren und unser einziger Wille war zurück an die warme Küste. Bei Zadar war uns wieder warm und folgten entlang der Küste über Split bis nach Dubrovnik. Nun stand Montenegro zur Besichtigung wo wir uns ebenso an der Küste orientierten, Kotor, Budva, Bar und Ulcinj. Albanien stand auf dem Programm, ein ganz anderer Wind als bisher, ein krasser Abstieg vom Wohlstand der bisherigen Länder. Besuchten Skhoder, Lezhe, Vore, Durres, Fier bis nach Vlore, fast alles auf der Autobahn da Paul Albanien nicht besonders angenehm erschien. Wir durchstreiften den schönsten Teil Albaniens den wir zu sehen bekamen war die bergige Tour von Orikum über Dukat Himare, Sarande, Ksamil und schließlich die Grenze Konispol. Griechenland, wieder ein ganz anderes Flair, genossen Leute, Speisen und die beeindruckenden Berge am blauen Meer. Igomenitsa war der Start, rollten abseits nach Sivota, Perdika, Parga, Prevenza, Vonitsa, Amfilochia, Agrinio, Pappadates, Gavalou, Nafpaktos (sehr schön von Pappadates), Eratini, Itea. Machten einen Abstecher zum Orakel von Delphi, von 0 auf 1000 m Höhe, froren uns einen ab beim Zelten bei eisigem Wind um die 0 Grad. Über Livadia kamen wir wieder runter in warme Gefilde über Orchomenos, Thiva, Erithres, Mandra und schließlich Athen. Feierten unsere gemeinsame Tour und Paul flog nach Hause, ich reiste mit dem Schiff und einem franz. Kletterpärchen auf die Insel Kalymnos. Verbrachte dort zwei Wochen, lernte klettern und erkundete die Insel. Setzte mit Ilektra nach Kos über für zwei Tage bis ich dann wieder alleine mit dem Boot in die Türkei nach Bodrum schipperte. Radelte erst mal gen Norden nach Milas, Bafa, Didim vorbei an an Wahnsinns beeindruckenden Freilichttheatern nach Atburgazi. Entschloss mich den Deltasi Milli Nationalpark zu durchqueren, extrem schön und einsam, umwerfende Aussichten je höher man kommt, jedoch hat der beschwerliche Weg seinen Preis, Rad über Felsbrocken tragen, keine Schilder, einfach Abenteuer. Auf der anderen Seite ging's dann weiter nach Güzelcamli, Tourimeile von Kusadasi rüber nach Selcuk, sehr schöne urige Stadt mit Highlight Ephesus. Fuhr dann über Germencik, Kocarli, Cine, Yatagan nach Akyaka, froh wieder in Meeresnähe da ich die Nächte über in den Bergen schlottern musste bei teilweise Minustemperaturen. Die Orangenernte war in vollem Gange und ich übernachtete in so mancher Plantage mit einer Überdosis Vitamin C zum Frühstück auf dem Weg über Köycegiz, Dalyan, Dalaman nach Fethiye, jeder km wurde schöner. Traf Nour in einer Pension im Nachbarzimmer der aus der Schweiz mit dem Rad unterwegs war. Pausierten in Fethiye bis der Regen vorüber war und begab mich dann auf den atemberaubenden Küstenabschnitt des Lycian Way, Belcegiz, Uzunyurt, Karaagac, Bogazici (unglaublich schöner Abschnitt),Gölbent, Gelemis, Kalkan, Kas,Kaleücagiz (sehr schöner Weg, idyllischer Ort, vielleicht nicht in der Hauptsaison) nach Demre wo ich Nour wieder traf um mit ihm zusammen weiter zu Radeln. Folgen der Küste nach Finike über Besikci nach Olympos, magischer Ort mit seinen Feuern die am Berg entflammen, so gut dass es uns gleich drei Tage fesselte. Weiter über Tekirova, Kemer, erreichten wir zu meinem Geburtstag Antalya. Fragten am Hafen ob es Fähren oder Frachter nach Ägypten gäbe jedoch ohne Erfolg. Verbrachten noch ein paar Tage in Antalya bis mein Flieger auf Weihnachtspause zurück nach Deutschland ging.

Afrika (Ägypten, Nordsudan, Äthiopien, Kenia, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Malawi, Sambia, Botswana, Namibia, Südafrika)

Nach meiner Weihnachtspause ging's dann ende Januar 2012 mit dem Flieger nach Ägypten (Sharm El Sheikh) von wo aus ich den Sinai erkundete. Radelte hoch nach Dahab schnorchelte am traumhaften Riff, weiter zum Katharinenkloster und über Dahab, Sharm El Sheikh nach El Tor um mein Visa zu verlängern. Auf Grund des starken Windes der hier immer von Nord nach Süd runter donnert entschied ich mich nach einem Tag mein Rad auf ein Minibus zu packen um mit Einheimischen hoch nach Kairo zu fahren. Kairo mit dem Rad ist ein einzigartiges Erlebnis, die größte mega City in Afrika hat ein unbeschreibliches Verkehrs Chaos was auf den ersten Blick total abschreckend wirkt. Wenn man sich bewohnt hat mit dem Strom sich fortzubewegen läuft es jedoch total geschmeidig. Am heilige Freitag sind die Straßen wie leergefegt und ideal zum radeln. Für detaillierte Infos über Radrouten hat ein Radfreund mit seiner Seite klasse Arbeit geleistet Cycling Egypt. Ich habe mich für die Western Desert Route entschieden und fuhr durch die Oasen Bahariya, Farafra, Dakhla und Al Kharga. Passierte die Schwarze/Weiße Wüste, lernte die Ruhe, Weite, Stille dort draußen schätzen. In Al Kharga angekommen berichteten die Polizisten dass der direkte Weg nach Luxor geschlossen war da Leute illegaler-weise Schienen entfernt haben um sie als Schrott zu verkaufen, dabei kam es zu einer Schießerei wo ein Mädchen starb, die Polizei/Militär wollte die Region erst "säubern" bevor Touristen diese Straße wieder befahren durften. Mir blieb nur der Weg nach Norden zum Nil um von dort wieder runter nach Luxor zu kommen. Der Nordwind tobte auch hier worauf ich mich entschied mein Rad auf einen Peugeot Station Wagon zu packen und mit 10 Ägyptern nach Asyut hoch zu fahren. War nicht angetan von diesem Umweg und es bestätigte sich auch dass es keinen Spaß macht am Nil entlang zu radeln. Ständige Polizeikontrollen und versuche einen zu eskortieren etc. es herrscht dicke Luft in dieser Region zwischen Asyut und Qena und man merkt dass man in Gefahr ist, ein verwirrender Mix von höchster Gastfreundschaft und der Option gleich in einem Verbrechen zu enden. Die Polizei eskortierte mich gegen Schluss. Von Luxor war es wieder angenehm und super schön, fantastische Tempelanlagen und das leben der Bauern die versuchen aus dem Wasser des Nils fruchtbares zu erzeugen. Von Aswan gibt's dann für Touristen nur den Weg mit der Fähre um in den Sudan rein zu kommen, Visa gibt's in Aswan auf der sudanesischen Botschaft. Von Wadi Halfa ging's dann wieder in trockenes Gebiet und zurück zum Nil nach Abri, Dongola, Al Dabbah. Verlies den lauf des Nils um auf eine weitere Wüstenstrecke nach Khartoum zu kommen, bei Rückenwind kann man sich hier treiben lassen. Traf die freundlichsten Leute im Sudan die unglaublich gastfreundlich waren, einen überall einluden, gegenteilig zum Bild was Medien über den Sudan sagen. Nachdem ich mein Äthiopisches Visa organisiert hatte fuhr ich weiter am Blauen Nil entlang des Nordostufers runter welches ruhiger war. Rufaa, Madani und dann verließ ich wieder den Nil um über Gadaref zur Grenze Metama nach Äthiopien zu gelangen. Die krasseste Umstellung stand bevor. Die flache Wüste verwandelte sich in ein raues Bergmassiv mit brutalen Steigungen, die Leute waren in etwa das Gegenteil zu den geschmeidig, ruhig, lieben Sudanesen, hier war meist auf direkte Bettelkonfrontation, mit bissig forderndem Blick ohne Hallo angesagt. Die Herausforderung einen Platz zum Zelten zu finden stellte sich als schwierig heraus da die Leute überall entlang der Straße leben. Angenehm war dass die Hitze vorüber war, die Natur wunderschön. Die Straßen sind voller Leben, Leute transportieren ihre Güter kilometerweit. Man muss sich daran gewöhnen nicht mehr alleine zu sein, am besten man schenkt den Kindern am Wegesrand Aufmerksamkeit und macht den Clown für sie da sonnst die Chance größer ist dass man mit Steinen beworfen wird. Nachdem dann die erste Bergkette überquert war kam ich nach Gondar und fuhr weiter nach Bahir Dar, trampte mit einem Israeli nach Lalibela. Wieder auf meinem Esel fuhr ich über Dangla, Bure, Debre Markos, die Nilschlucht, Gebre Guracha, Fiche nach Addis Ababa rein. Kurierte meine Parasiten im Bauch aus, holte mir ein Kenianisches Visa und radelte über Sebeta, Butajira, Areka, Soddo nach Arba Minch. In Konso nochmal ordentlich an Lebensmitteln aufgestockt fuhr ich Richtung Omo Valley über Key Afer wo gerade Markt war. Total überrascht von den Naturvölkern die dort auf den Märkten noch Handel treiben, abgefahren, urig, wilde Ecke und ganz anders vom Rest Äthiopiens. Weiter über Turmi nach Omorate wo ich mich von Äthiopien ausstempeln lies. Mit einem Ausgeschnitzten Holzstamm ging ich dann über den Omo River um nach Kenia entlang der Westseite des Lake Turkanas zu kommen. Omo Valley und entlang des Lake Turkanas ist ein einzigartiges Erlebnis das man nicht missen sollte wenn man physikalischen Aufwand nicht scheut. Es ist sehr schwer vorwärts zu kommen, teils sehr sandig und man muss etwas zusehen wo man seine Nahrung und vor allem Wasser her bekommt. Trotz der großen Anstrengung war dies das größte Highlight meiner reise und würde es wieder tun. Diese Radler haben über diese Strecke detaillierte Infos Velobrousse damit man nicht ganz im dunkeln fährt/schiebt. Nach 160km auf der Piste am Lake Turkana kam dann Kalokol und das erste größere Dorf in Kenia. Von dort ging's dann teils auf Asphaltstücken durchs Rift Valley nach Lodwar, Lokichar, Kainuk, Marich Pass, Sebit, Kapenguria und Kitale. Alles war jetzt wieder belebter, zurück in der Zivilisation, fuhr auf der weniger angenehmen Hauptverbindung nach Eldoret, beängstigend wie die Kenianer Autofahren, man muss sehr aufpassen, es herrscht mehr Verkehr als das bisher im nördlicheren Afrika der Fall war. Wollte ein paar Tiere sehen ohne die teuren Parkgelder zahlen zu müssen, fuhr in Richtung Lakipia Plateau wo Verkehrsstraßen durch Wildes Land führen. Landschaftlich sehr schöne ruhige Strecke über Iten, Kabernet, Mariage, Lake Buringo, Kinamba, Rumuruti, Thiru dann hoch die C51 bis ich irgendwann einen Pfad abbog um an den Lake Bogoria zu gelangen. Wunderschöne Schleichpfade in dem Gebiet wo man sich etwas durchfragen muss, sehr langsames vorankommen, dafür total urig. Fuhr dann wieder über Kabernet, Iten nach Kitale zurück. Entschied mich auf der Nordseite des Mt. Elgon nach Uganda zu fahren. Auch sehr empfehlenswert, einzigartige Einblicke in die kleinen Dörfer, extrem lebhaft, der Weg kann bei Regen sehr schlammig sein, sehr langsames vorankommen. Ab Kapchorwa beginnt dann die Teerstraße zum traumhaft gelegenen Sipi, habe ja schon viele Wasserfälle gesehen aber die haben einen ganz speziellen Reiz. Weiter nach Mbale, Iganga, Jinja wo schwerer Verkehr auftrat in die Hauptstadt Kampala. Mit viel Verkehr im Nacken über Mityana, Mubende nach Fort Portal wo ich dann etwas abseits fuhr um die Kraterseen zu besuchen. Zurück auf der Straße nach Süden ging's durch Hima nach Kasese, kurz einen Abstecher nach Katwe Village wo einige Tiere des Queen Elizabeth Nationalparks zu sehen waren. Ndeke, Lutoto, Ishaka, Makota, Kagamba, Ntungamo, Rushenyi, Kabale um Richtung Ruanda vorzudringen. Von Kabale fuhr ich über die Berge zum Lake Bunyonyi runter, sehr empfehlenswert, einzigartige Kulisse. Radelte am See entlang nach Muko um weiter nach Kisoro zu kommen. Überquerte die Grenze wenig später und ging über Musanze in Richtung Gorilla-berge hoch nach Minigi, spazierte in Richtung aber wurde nach einer heftigen Diskussion doch von den Aufpassern des Dschungel vertrieben, sie wollen eben doch dass jeder $600 zahlt um in den Wald zu spazieren. War mir zu viel und ich fuhr weiter über Mukingo nach Gisenyi zum Lake Kivu was sehr schön gelegen ist. Am Ufer entlang führt ein idealer Radweg der sich Congo Nile Trail nennt, auf und ab die Hügel durch kleine Dörfer hindurch auf Schotterpiste. Bei Rubengera gibt's dann wieder Teer bis Kibuye, weiter entlang des Ufers kommen die schönsten Passagen bis dann ein paar km vor Ntendezi eine neue Straße von den Chinesen in die Landschaft geschnitzt ist. Mal sehen ob die Idylle des Congo Nile Trails noch lange Zukunft hat. Fuhr durch den grandiosen, bergigen Nyungwe Nationalpark was noch ein richtiger mit vielen Affen Dschungel ist. In Kitabi war dann der Dschungel auch wieder vorbei und man sieht wie der Mensch die Urwaldriesen platt gemacht hat für Felder und Plantagen. Über Butare rollte ich runter Zur Grenze nach Burundi. Extrem lebhafte Straßen erwarteten mich den ersten Tag meines 3tages Visums. Fuhr die Hauptrute über Gatara, Matongo zur Hauptstadt Bujumbura, begleitet von Fahrradartisten die Güter auf fast unmögliche Weise transportieren und sich dabei an LKWs klammern. Am Lake Tanganyika entlang nach Rumonge, Nyanza-Lac hoch in die Berge bis Mabanda. Nach diesem Kurzbesuch musste ich das Land auch schon verlassen und fuhr rüber nach Tansania wo ich mir ein 2 Wochen Visa holte. Passierte Kalinzi und Bitale bis ich Kigoma erreichte, schwamm im bezaubernden See bis ich mich auf eine weitere knackige Strecke machte. Von Kigoma ging's auf einer brand neuen Straße bis fast nach Uvinza wo es dann mit Teiles extrem sandigen Strecken weiter ging. Als ich nach zwei Tagen Mpanda erreichte war ich erleichtert diesen Teil schon mal geschafft zu haben. Kurierte in Sitalike meine neuen Magenparasiten aus bis es dann weiter durch den Katavi Nationalpark in das Tsetsefliegenverseuchte Gebiet ging, brutale Folter auf dem Rad. Ab Kisi war der Spuk vorbei und rollte weiter auf der brutal staubigen Piste zwischen den Straßenbaufahrzeugen nach Chala, Sumbawanga, Laela, Myunga bis nach Tunduma. Aufatmen, 600km schweißtreibend schwieriger Piste waren geschafft, ich war total verstaubt. Auf Asphalt war ich in Richtung Malawi mit Stops in Vwawa, Mbozi, Songwe und in Mbalizi ging dann ein sehr schöner Weg über die Berge nach Kiwira, Tukuyu und die Grenze. Malawi war auf der Hauptstraße im Norden sehr angenehm zu fahren, wenig Verkehr auf dem Weg nach Karonga, Chilumba, Khondowe wo es dann auf sehr rauer Piste einen Abstecher hoch in die Berge über Livingstonia machte. Folgte den Dörfern entlang einer Bergkette nach Rumphi wo es dann nicht mehr weit war zum Vwaza Nationalpark, super schön um am Wasser zu kampieren kann. Bewegte mich kreuz und quer auf Schleichwegen direkt nach Ekwendeni zu, fragte viel nach der Richtung. Auf Teer erreichte ich Mzuzu und glitt meist bergab wieder zum Lake Malawi wo ich in Nkhata Bay hostierte. Es reihten sich Camps am Ufer nach Chintheche, Dwangwa bis Nkhotakota wo ich mich entschied auf ruhigem Weg ins Landesinnere durch ein Game Reserve bis Mbobo und dann weiter auf abgelegener Piste durch die bezaubernde Landschaft und Dörfer nach Ntchisi und schließlich Lilongwe kam. Hielt mich dann lange Zeit wieder an Hauptverkehrsstraßen um über Namitete, Mchinji nach Sambia zu kommen. Kilometer schrauben war nun angesagt da es nicht übermäßig viel an der Strecke zu sehen gab, passierte Kattete, Petauke, luangwa, Rafunsa und lief schließlich in Lusaka ein. Nach kurzem Stop ging's nach Südwesten über Chilanga, Kaufe, Mazabuka, Monte, Choma, Kalomo, Zimba bis Livingstone um die Victoria Falls anzusehen. Ein kurzer Sprung übers 4Ländereck trat ich auf Botswanas wildreichen Boden. Kasane war die erste Begrüßung mit den Elefanten, Warzenschweinen und co. bis ich dann auf den richtigen Elefantenhighway runter über Mpandametanga, Nato, Greta drüben in Maun dem Ausgangspunkt zum Okawango Delta landete. Auf dem Transkalaharihigway rollte ich über Sehitwa, Ghanzi, Xanagas über die Grenze. Namibia stand auf dem Programm, war bereits etwas gesättigt von den letzten paar hundert Kilometern eher monotonen Buschlands. Nochmal auf die Zähne gebissen fuhr ich nach Gobabis, Witvlei rein nach Windhoek. Kurz vor Windhoek wechselte die Landschaft in ein angenehm, abwechslungsreiche bergiges Profil. Entschied mich für eine weitere große Etappe auf Schotter und Sand. Radelte in die Namib Desert, passierte den Gamsberg, Taub Pass nach Solitäre, Sesriem, Beta. Nach Beta zweigte ich ab auf die 707 die extrem entlegen über 100km nochmal an die Dünen sehr schön ran kommt. Hatte meist genügend Wasser mit da es dort draußen sehr heiß werden kann, 20 Liter war meine Betankung die mir für ca. 2 Tage reichte. Fuhr einen Schlenker hoch nach Helmeringhausen runter nach Bethanien, stockte nochmals an Proviant auf was mir bis zur Grenze reichen musste. Ein kurzes Stück Highway von Goabgeb nach Seeheim und dann wieder Piste runter zum Fish River Canyon, Ai-Ais, Aussenkehr und schließlich Noordoewer. Mein letztes Land Südafrika durfte ich nun durchqueren. Rollte zunächst auf der stark befahrenen N7 über Steinkopf, Springbok bis nach Nuwerus wo ich dann genug hatte von Verkehr und die Hügel ausglitten. Von Lutzville sah ich dann den Ozean in Strandfontein wieder. Radelte oft auf schön abgelegenen Pisten und Privatwegen am Meer entlang über Doringbaai, Lamberts Bay, Elandsbaai, Velddriff, Saldanha, Yzerfontein und in die grandiose Zielstadt Kapstadt. Machte noch ein Kurztrip runter ans Kap der guten Hoffnung, war jedoch etwas zu optimistisch für einen Tagesausflug, es gibt zu viel dort unten zu sehen.